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Premieren am Feuerwehrfest

Erstmalig ist die kleine, aber feine Feuerwehr Ayrhof stolzer Patenverein und die Brauerei Rhaner Lieferant für süffiges Festbier

  • Der Vorstand des Patenvereins Ayrhof und Patenbraut Veronika Wagner und Kollnburgs Bürgermeister Herbert Preuß mit Kind und Kegel.


  • Schaum macht schön, hieß es bei den ersten schaumigen Maßen.


  • Fahnenschwingen kostet Kraft und will gelernt sein.


  • Die Viechtacher Stadtkapelle begleitete den Einzug.


  • Thomas Wagner und andere hatten eine alte Feuerwehrsirene dabei.


  • Ab dem ersten Song standen alle auf den Bänken. Bessere Stimmung gibt es nicht.


  • August Wanninger, Pfarrer Stefan Haimerl, Alexander Vogl


  • Stimmung und Party pur, nicht zuletzt wegen der Nebelmaschine.


  • Die Kranzniederlegung bei der Dorfkapelle.


  • Viele standen Spalier beim Einzug.



Schlatzendorf. (ham) Nach Einholung der Festmutter Erna Vogl in Schlatzendorf marschierte der feierliche Zug der Feuerwehr Schlatzendorf anlässlich des 150-jährigen Gründungsfestes am Freitagnachmittag zum Feuerwehrhaus. Dort wurde der Patenverein Feuerwehr Ayrhof eingeholt und weiter ging es zur Dorfkapelle. Pfarrer Stefan Haimerl, gebürtiger Blossersberger, hielt den Gottesdienst mit Kranzniederlegung an der Dorfkapelle, alle Straßenzüge waren wunderschön mit Büschen und Fahnen geschmückt. „Zusammenhalt, Kameradschaft, dass sie unbeschadet von jedem Einsatz zurückkommen und allzeit Gottes Segen,“ wünschte er ihnen.

„Wir waren sofort Feuer und Flamme“

Wieder machte sich der Zug auf den Marsch, begleitet von der Stadtkapelle Viechtach, zum Festzelt, besser gesagt Omnibushalle Aschenbrenner, die dieser kostenlos zur Verfügung stellte. Etliche Zuschauer am Straßenrand klatschten auf dem Weg. Bürgermeister Herbert Preuß begleitete die Feuerwehrkameraden Ayrhof. „Ich unterstütze jede meiner Feuerwehren!“, zeigte er sich präsent und mit offenem Ohr für die unverzichtbaren Ehrenamtler.

Von den Ayhoflern freuten sich erster Vorstand Stefan Wittenzellner, zweiter Vorstand Stefan Wolf, erster Kommandant Johannes Schlecht und zweiter Kommandant Roland Wilhelm, der Patenverein zu sein. „Wir waren sofort Feuer und Flamme. In den 130 Jahren ist es das erste Mal, dass wir Patenverein sind. Das erfüllt uns mit Stolz, denn es ist uns eine Ehre, als kleine, feine Dorffeuerwehr, eine große wie die Schlatzendorfer zu begleiten“, so Wittenzellner.

„Es ist ein schönes Gefühl, auch wenn es sehr zeitintensiv ist“, sagt Patenbraut Veronika Wagner. Um sie als Patenbraut zu bekommen, mussten die Feuerwehrler Liegestützen machen und Putzteile aus Hackschnitzeln raus klamüsern. Das nächste Event der Feuerwehr Ayrhof ist am 20. Juli das Waldfest beim Gerätehaus. Der Schlatzendorfer Vorstand Alexander Vogel war sichtlich erleichtert, als am Freitagabend um 19 Uhr das Festzelt schon voll war. „Jetzt fällt der Druck langsam ab“, freute er sich auf die kommenden Tage.

Dann kam Familie Plößl von Rhaner Bräu, Steffi Plößl, Alois Plößl, Christine Plößl zum Bieranstich. Die Kooperation der Schlatzendorfer mit Rhaner „war schnell erledigt. Das Angebot hat uns imponiert. Das Bier hat uns geschmeckt“, schmunzelte Vorstand Vogl. Weißbier, Festbier, Pils und die anderen Getränke liefert die Brauerei. Sie haben Premiere in Viechtach. Mit den Schlatzendorfern wurden sie vor zwei Jahren in Moosbach bei einem Fest bekannt. „Wie Luther schon sagte: wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken“, sagte Steffi Plößl augenzwinkernd.

Erna Vogl, Festmutter und Frau des Vorstandes war sehr angespannt, bevor es losging. Sie hoffte, dass das Wetter gut bleibt, vor allem am Sonntag. Was sie zur perfekten Festmutter macht, ist ihr riesengroßes Engagement bei der Kinderfeuerwehr. Hier spürt man ihr Herzblut. „Wir machen das nicht einfach so, sondern für unser aller Zukunft“, betont sie die Wichtigkeit des Ehrenamtes. Die letzte Woche haben sie und ihr Mann sich kaum gesehen, da jeder an seiner Baustelle fürs Fest arbeitete und es unglaublich viel zu machen gab. Auch ihre beiden Kinder sind aktiv: Bastian als Taferlbua, Laura als Begleitung der Festmutter. Alle Festdamen hatten wunderschöne Dirndl an.

Einen Schlag braucht es nur und das Bier floss

Einen Schlag hatte sich Bürgermeister Franz Wittmann vorgenommen beim Bieranstich und es auch geschafft. Florian Voitl, erster Kommandant, zweiter Kommandant Stefan Wittmann und zweiter Vorstand August Wanninger unterstützen ihn mit Vorstand Vogl und Rhaner Bräu auf der Bühne. „Schaum macht schön!“, lachten sie, weil die ersten Maßen ziemlich schaumig waren. Dann übergaben sie die Bühne den WoidRockern: „Bringt die Halle zum Beben!“ Die Musik gab Vollgas und schon standen die ersten auf den Bänken und feierten in den Abend hinein.

Am Samstag war beim Tag der Generationen einiges geboten, jeder Besucher des Festes bekam einen Vier-Euro-Verzehrgutschein, worüber sich alle freuten. Viel war für Kinder geboten: Luftballone wurden zu Tieren geknotet, Kinderschminken gab es, Büchsenwerfen, ein XXL-Vier-gewinnt, Dominik und Katharina Köppl machten mit den Friesen Hibiskus und Rick kostenlose Kutschenfahrten mit den Kindern. Wem zu heiß war, der konnte verschiedene Übungen und Spiele bei der Unterführung der B 85 wie Wasserfußball und viele mehr machen. Abends war im Festzelt mit den BergWaidlern super Stimmung, nachdem am Nachmittag Andreas Hastreiter aufgespielt hatte. Am Sonntag war mit Festgottesdienst, Fahnenparade und Festzug noch viel geboten.

Fotos: Marika Hartl
Bericht: Viechtacher Anzeiger vom 30.06.2025


Festzug mit über 40 Vereinen

Am dritten Tag war das Fest der Schlatzendorfer Feuerwehr sehr gut besucht

  • Das Pferdegespann in rot-weiß.


  • Festmutter Erna Vogl
  • Stadtpfarrer Werner Konrad segnet die Bänder.


Schlatzendorf. (ham) „Wenn ich mich für die Feuerwehr extra einkleiden könnte, würde ich es machen“, hat Stadtpfarrer Werner Konrad – in rotem Gewand – den Jubelverein Feuerwehr Schlatzendorf in der Stadtpfarrkirche begüßt. Im Fahnenblock marschierte der Kirchenzug von der Aschenbrenner Halle zur Stadtpfarrkirche. Alexander Feih und die Stadtkapelle untermalten den Gottesdienst am Sonntagvormittag mit passend ausgewählten Liedern.

Christliche Werte auch ohne Uniform verbreiten

Stadtpfarrer Konrad trug das rote Gewand für die Apostelfürsten Petrus und Paulus, die das Erbe Jesu mit ihrem Blut bezahlt hatten. Sie hatten, genau wie die Feuerwehr, einen Knochenjob, den sie hoffentlich nicht mit ihrem Blut oder Leben bezahlen. Dafür sprach er ihnen den Segen: „Dass sie niemals Schaden nehmen“. Er modernisierte das Gleichnis des barmherzigen Samariters ins Heute. „Die Feuerwehren sind als barmherzige Samariter eine Institution. Früher, als sie gegründet wurden, auf Initiative des Königs Ludwig II, waren sie vor allem Hilfe bei Elementarschäden. Die Aufgaben haben sich seither gewandelt, oft sind es Verkehrsunfälle, bei denen sie helfen müssen.“ Dennoch dürfe man Aufgaben nicht nur an das Ehrenamt abschieben, sondern solle selbst Zivilcourage, Menschlichkeit, Mut, Barmherzigkeit und Hilfe in Not zeigen. Das seien große, christliche Aufgaben, die man auch ohne Uniform zu leben hat.

Nur die besten Wünsche für die Wehren

In Gedichtform, verfasst von Erna Vogl, trugen die Bänderträgerinnen Lisa Maimer, Milena Kargl, Sofia Reisinger und Patenbraut Veronika Wagner, Wünsche für die Wehren vor. „Tragt das Band in Ehr!“, ermahnte sie. Sie dankten und gedachten auch den Toten und hängten ihnen zum Gedenken ein Band an die Fahne. Nicht wenigen kamen dabei Tränen, denn es war sehr ergreifend. Nach der Bayernhymne, gesungen und von der Stadtkapelle begleitet, verließ die Gemeinschaft den Festsaal der Kirche. Vorausschauend hatte die Feuerwehr wegen der Hitze die Stadtpfarrkirche und nicht die Dorfkapelle in praller Sonne gewählt. Wer Fußprobleme hatte, konnte mit dem Bus fahren, der extra dafür eingesetzt wurde.

Nach der Mittagspause folgten die Reden der Ehrengäste. Bürgermeister Franz Wittmann machte den Anfang. „Respekt vor eurer Arbeit, eurem Zusammenhalt. Kommt gut von den Einsätzen heim.“ Landrat Ronny Raith beglückwünschte die Feuerwehr, die „aller Ehren wert ist“. Er dankte denen, die für das Wohlergehen sorgten, trotz der Hitze, „denn ohne diese Helfer läuft so ein Fest nicht.“ Er gedachte der Brandschutzwoche vor drei Jahren mit dem Motto „Stell dir vor, du drückst den Alarmknopf und alle drücken sich!“, in Anspielung auf die Predigt des Pfarrers und dankte den Wehren, dass sie sich niemals drücken.

Respekt, Dank und Anerkennung

MdL Stefan Ebner zollte Respekt, Dank und Anerkennung, dass Feuerwehren an 365 Tagen, 24 Stunden, alle sieben Tage die Woche, bereit sind, auch wenn Hochzeitstag oder Weihnachten sei, ehrenamtlich und unentgeltlich. Er dankte auch den Familien, die hinter den aktiven stehen und den Firmen, die es beruflich möglich machen, anderen zu Hilfe zu eilen. Hermann Keilhofer wünschte unfallfreie Einsätze und Glück. „Die Hilfeleistung, für die man die Feuerwehr braucht, werden von Jahr zu Jahr mehr.“ Kommandant Florian Voitl dankte seinen Wehrkameraden Martin Pinzl, Alexander Vogl, August Wanninger und allen voran Erna Vogl: „Es gibt keine bessere Festmutter und natürlich Matthias Wittmann, der die Festschrift, ein wirklich gelungenes Werk verfasst hat“. Zudem dankte er seinem Stellvertreter Stefan Wittmann für die stete, tatkräftige Unterstützung.

Bundesminister Alois Rainer hielt eine Rede

Bundesminister Alois Rainer nahm sich viel Zeit, stellte den Wert der Landwirtschaft dar, die Grundnahrungsmittel zur Verfügung stellt und den Wert der Heimat. „Wir haben eine unglaublich schöne Heimat mit einer Vielfalt an Regionen und Menschen. Wir müssen uns freuen, dass wir diese tolle Heimat haben und dürfen nicht zulassen, dass sie uns schlecht geredet wird, sondern wir müssen sie genießen. Wir haben viele Herausforderungen, aber wir lassen uns unsere Erfolge nicht kaputt reden von solchen, die es nicht gut mit uns meinen“, forderte er alle Festbesucher auf.

Dann stellten sich alle flugs zum Festzug auf, bei dem über 40 Vereine dabei waren, mit anschließender, sensationeller Fahnenparade. Das Trio Lecko Mio löste die Stadtkapelle musikalisch ab, bis abends der Festzeltbetrieb mit dem Tag der Betriebe und den Hausbeng Buam seinen Ausklang fand.

Fotos: Marika Hartl
Bericht: Viechtacher Anzeiger vom 01.07.2025


Es lebe die Schlatzendorfer Wehr!

Impressionen vom Festsonntag - Minister Alois Rainer war vor Ort

  • Beeindruckend: Der orginalgetreue Nachbau der Schlatzendorfer Dorfkapelle rollt durch die Straßen, gezogen von einem Bulldog.

  • Fürbitten (v.l.): Festmutter Erna Vogl, Patenbraut Veronika Wagner, Patenbandträgerinnen Sofia Reisinger, Milena Kargl und Lisa Maimer

  • Ayrhofer Patenbraut Veronika Wagner mit ihrem Gefolge.

  • Beim Gottesdienst

  • Ausgelassene Stimmung im Festzelt

  • Das Ehepaar Plößl der Brauerei Rhaner, erstmalig auf einem Viechtacher Fest vertreten.

  • Vorsitzender Alex Vogl und Bundesminister Alois Rainer

  • Stadtspielmannszug und das Fahnenmeer der beteiligten Feuerwehren beim Umzug.


Fotos: Marika Hartl
Bericht: Viechtacher Anzeiger vom 02.07.2025